Glattlederbehandlung

Wir sind der Meinung: eine gute Freundschaft muss gepflegt werden. Darum sollte deine Glattlederjacke auch ab und zu ein wenig Fürsorge erhalten. Wer auch nach vielen Jahren eine Lederjacke tragen möchte, die wie neu aussieht, sollte gewisse Pflegetipps beachten. Heute beginnt unsere Reihe der Lederpflege mit dem Thema Farbauffrischung von Glattledern.

Eine Farbauffrischung kann bei Kratzern oder Farb-Ausbleichungen notwendig werden. Hierfür wird das Leder zunächst einmal gründlich gereinigt, damit Staub- und Fettrückstände entfernt werden können. Hierfür eignen sich spezielle Lederreiniger und die anschließende Behandlung mit einem Reinigungsbenzin zur Entfettung. Nun kann eine Ledertönung benutzt werden. Hier auf die Übereinstimmung der Farben von Tönung und Leder achten! Ein führender Hersteller von Ledertönungen ist beispielweise Colourlock.

Ledertönung für Farbauffrischung

Tipp: die Ledertönung erst an einer unauffälligen Stelle (z.B. an der nicht sichtbaren Innenseite der Jacke) testen, um zu sehen, ob der Farbton stimmt.

Nach der Tönung sollte das Leder mit einem Lederöl oder einer speziellen Pflegemilch behandelt werden.

 

Schritt-für-Schritt Anleitung:

  1. Glattleder mit Lederreiniger reinigen
  2. Glattleder mit Reinigungsbenzin entfetten
  3. Ledertönung aufbringen (erst an einer unauffälligen Stelle auf Farbübereinstimmung testen!)
  4. Lederöl bzw. Pflegemilch auf das Leder aufbringen

 

Achtung! Folgende Behandlung sollte nur bei Glattlederprodukten angewendet werden! Wenn du dir nicht sicher bist, ob es sich bei deiner Jacke, Lederrock oder -hose um ein Glattlederprodukt handelt, hilft dir unser Lederlexikon weiter. Generell gilt: im Zweifelsfall bitte ein Fachgeschäft aufsuchen.

Beispiele Glattleder:

Beispiel für eine Jacke aus Glattleder    Glattleder Jacke von Trapper    Beispiel Glattleder Herrenjacke

 

Alle abgebildeten Jacken erhältlich bei lederjacken24.de

 

Glattleder Schafnappa

Glattleder: Schafsnappa

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Lederarten

Veloursleder, Nappaleder, Nappalanleder, Nubukleder … der eine oder andere hat diese Begriffe sicher schon einmal gehört. Aber welche Charakteristika verbergen sich hinter den einzelnen Ledervarianten?

Wer sich das fragt, ist hier genau richtig. Denn im folgenden Artikel erklären wir, welche Lederarten es gibt und vor allem, wie diese aussehen. Das könnte nützlich sein, wenn du vor der Qual der Wahl stehst, welche Lederjacke es denn diesmal sein soll. Oder auch, weil du deine Freunde und Bekannte mit deinem neu erworbenem Lederwissen beeindrucken möchtest.

Glattleder

Alle Lederarten, die narbenseitig, d.h. mit der Haarseite nach außen, verarbeitet wurden, werden aufgrund ihrer glatten Beschaffenheit Glattleder genannt.

Glattleder in schwarz

Schwarzes Glattleder

Rauleder

Als Rauleder bezeichnet man gemeinhin alle Lederarten, die auf der Narben- oder Fleischseite angeschliffen sind und dadurch eine raue Oberflächenstruktur erhalten. Oft wird der Begriff Wildleder synonym zu Rauleder verwendet. Dies ist jedoch falsch, da es sich beim Wildleder ursprünglich um Leder von Wildtieren, wie Hirsch, Gams und Co. handelt.

Nappaleder

Das beliebteste und meistgekaufte Glattleder ist das Nappaleder. Charakteristisch hierfür ist die sichtbare Hautstruktur mit vollen Narben und der glatten Oberfläche. Die Art der Hautstruktur hängt dabei von der verarbeiteten Tierhaut ab. Bei Nappaleder handelt es sich um den Oberspalt (Narbenspalt), welcher bei der Spaltung des Leders im Herstellungsprozess entsteht. Um eine besonders glatte und glänzende Oberfläche des Materials zu erreichen, wird das Leder oftmals gebügelt. Je nach Tierhaut gibt es verschiedene Nappaleder, wie u.a. Lammnappa, Ziegennappa, Porcnappa (Schwein), Kalbsnappa, Schafsnappa, Rindsnappa, Rossnappa (Pferd).

Veloursleder

Bei Veloursleder (auch Spaltvelours) wird bei der Herstellung die oberste Schicht des Leders entfernt (gespalten) und die verbleibende Fleischschicht  (Fleischspalt) zum gewünschten Feinheitsgrad angeschliffen. Veloursleder erhält somit eine schöne, flauschige Oberflächenstruktur und lässt sich angenehm greifen. Trachtenhosen, die oft auf dem Oktoberfest getragen werden, sind auch Velour-Leder hergestellt. Beispiele sind Ziegenvelours, Porcvelours (Schwein), Lammvelours.

Rauleder Veloursleder

Veloursleder

 

Fleche-droite-rouge-icon

 

Das Nappalan ist eine Sonderform des Veloursleder, welches meist von Ziege oder Lamm stammt. Hierbei wird die raue Oberfläche zusätzlich geharzt und geglättet.

Nappanleder mit Sticknaht

Nappanleder

Nubukleder

Bei Nubukleder handelt es sich um ein auf der Narbenseiten (Oberseite des Leders), angeschliffenes Rauleder. Durch den Anschliff erhält das Nubukleder eine rauere Oberfläche, ist in der Beschaffenheit jedoch feiner als das oben beschriebene Veloursleder.

Nubukleder ist atmungsaktiver als andere Lederarten. Es ist gegenüber Verunreinigungen jedoch etwas anfälliger, kann aber mit einer Bürste oder Lederkrepp relativ problemlos gereinigt werden. Auch gegenüber Sonneneinstrahlung ist Nubukleder empfindlicher als andere Lederarten, weshalb es hier durch UV-Strahlung schneller zur Aufhellung bzw. Ausbleichung kommt.

Rauleder: Nubukleder

Nubukleder

Vollnarbenleder

Das Vollnarbenleder ist ein aus der vollständig erhaltenen Narbenseite geschaffenes Leder. Dicke und Oberflächenbeschaffenheit des Leders werden im Herstellungsprozess nicht verändert und bleiben erhalten.

Leder mit Druck oder Print

Auch in der Lederindustrie können durch verschiedene Verfahren besondere Muster, Prägungen oder Farbgebungen erzeugt werden. Bei der Prägung wird mittels einer Walze meist auf Nubukleder besondere Formgebungen eingeprägt. Ziel hierbei ist es i.d.R., seltene Lederarten wie Schlangenleder oder Krokodilsleder (Kroko-Imitat) zu imitieren und deren Charakteristika möglichst nahe zu kommen, ohne dass das Leder dieser geschützten Tiere wirklich verwenden zu müssen. Eine weitere Prägungsform ist die Scotchgrain, bei welchem dem Leder durch eine Überpressung eine regelmäßige Noppenstruktur gegeben wird. Bei sehr feiner Oberflächenstruktur wird dies Frenchgrain genannt. Beim Bedrucken von Leder wird meist das Verfahren des Siebdrucks angewendet.

Printleder Nubukleder

Printleder mit Prägung (ursprünglich Nubukleder)